Stadt Frankenberg Sachsen

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30.10.2025 - Information zur aktuellen Kindergartendiskussion in Frankenberg/Sa.

Liebe Frankenbergerinnen und Frankenberger,

die Stadt Frankenberg hält derzeit 233 Krippen- und 502 Kindergartenplätze bereit. Dafür stehen unseren Familien 7 Einrichtungen sowie eine Tagesmutter zur Verfügung.

Zur Entwicklung:

Die Zahl der potenziellen Mütter in Frankenberg ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen – von durchschnittlich 89 Frauen pro Geburtsjahrgang (1979–1987) auf 45 (1988–2006). Eine demographische Trendwende ist aktuell nicht erkennbar.

Parallel dazu sind die Geburtenzahlen von über 100 Geburten pro Jahr (vor zwei Jahren) auf derzeit etwa 55 Geburten gesunken. Das wirkt sich unmittelbar auf unsere Krippen, Kindergärten, Schulen und letztlich auf die gesamte Stadtgesellschaft aus.

Aktuelle Kinderzahlen (Wohnsitz in Frankenberg):

• 134 Krippenkinder
• 397 Kindergartenkinder
• 569 Hortkinder

Prognose für das Schuljahr 2030/31:

• 107 Krippenkinder
• 199 Kindergartenkinder
• 380 Hortkinder

Das bedeutet: Schon heute stehen 99 Krippen- und 60 Kindergartenplätze (vorzuhaltender Bedarf 112%) mehr zur Verfügung, als benötigt werden. Ohne Anpassungen würde sich dieser Überschuss bis 2030/31 auf 126 Krippen- und 279 Kindergartenplätze erhöhen.

Mit dieser Entwicklung und ihren Auswirkungen auf die zukünftige Kitalandschaft beschäftigt sich derzeit ein Arbeitskreis der Stadtratsfraktionen intensiv und der Stadtrat muss sich mit seinen Entscheidungen an der Gesamtlage orientieren.

Eine besondere Betrachtung Bedarf derzeit die Kindertagesstätte „Windrädchen“:

Diese Einrichtung mit sportlichem Profil, dörflichem Charakter, engagiertem Elternrat und sehr gutem Personal hat aktuell so geringe Anmeldezahlen im Krippenbereich, dass dort voraussichtlich keine Krippengruppe mehr gebildet werden kann.

Ab dem Schuljahr 2026 wird somit das Personal gemäß SächsKitaG dadurch nicht mehr ausreichen, um den Betreuungsanspruch gegenüber den Kindern und Familien verlässlich zu gewährleisten. Zum Erhalt dieser Einrichtung wären daher dauerhaft weitere An- oder Ummeldungen aus anderen Einrichtungen notwendig.

Diese demographischen Entwicklungen der Kinderzahlen sind für uns alle bedeutsam, denn sie betreffen nicht nur die Kindertagesbetreuung, sondern die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt und Gesellschaft insgesamt.

 

Bürgermeister
Oliver Gerstner